Camara Laye

Camara Laye, geboren am 1. 1. 1928 als Sohn eines Goldschmieds in Kurussa, einem Städtchen am Oberlauf des Niger, rund sechshundert km von Conakry, der Hauptstadt Guineas, entfernt. Als Kind, ältestes von zwölf Geschwistern, besucht er gleichzeitig die Koranschule und die französische Grundschule; mit fünfzehn Jahren kommt er an das Collège Poiret (später: Lycée Technique) von Conakry; ein Stipendium der französischen Regierung ermöglicht es ihm, seine Ausbildung am “Centre École d'Automobile” in Argenteuil fortzusetzen. Werkstudent bei Simca, Abendkurse, Ausbildung zum Techniker und Ingenieur. 1956 Rückkehr nach Guinea und Anstellung als Techniker in der kolonialen Verwaltung. Nach der Unabhängigkeit Guineas (1958) wird er Direktor der Forschungsabteilung im Informationsministerium. Seine Ablehnung des politischen Regimes von Sékou Touré bringt ihm 1960 Hausarrest und zwingt ihn 1965 zur Flucht nach Senegal, wo ihm Senghor Asyl gewährt und Camara Laye am I.F.A.N. (Institut Fondamental de l'Afrique Noire) eine Stelle erhält. Zwischen 1958 und 1976 hat Camara Laye auf zahlreichen Reisen in den westafrikanischen Ländern (Guinea, Ghana, Bénin, Togo, Nigeria, Liberia, Sierra Leone, Elfenbeinküste, Senegal, Gambia, Guinea-Bissau, Mauretanien, Mali) afrikanische orale Überlieferungen aufgezeichnet und auf Tonträger aufgenommen. Er starb am 4. Februar 1980 in Dakar an einem Herzleiden, das ihn seit langen Jahren quälte.

*  1. Januar 1928

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